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  Unser Kundenbrief   
  - frisch aus der Ökokiste - 

Am 2. Februar ist Mariä Lichtmess. Dieser Festtag bildet in der kirchlichen Tradition das Ende der Weihnachtszeit und kündigt mit heller werdenden Tagen bereits das Frühjahr an. Welche Traditionen, Bauernregeln und physikalischen Phänomene mit diesem Tag in Verbindung stehen, möchte ich Euch in diesem Kundenbrief erklären.

Susanne Sippel
Kundenservice

Liebe Leut’,

das die Weihnachtszeit endgültig vorbei ist, wird vielen von uns spätestens dann klar, wenn die inzwischen dürr gewordenen Weihnachtsbäume abgeholt werden und die letzten Engel- und Weihnachtsmannfiguren aus den Schaufenstern verschwinden. In kirchlichen Zusammenhängen endet die Weihnachtszeit traditionell 40 Tage nach dem Fest mit Mariä Lichtmess. Spätestens an diesem Tag werden auch in vielen Haushalten die Krippen wieder auf Dachböden und in dunklen Kammern verstaut, wo sie auf das nächste Weihnachtsfest warten. Zudem werden an Mariä Lichtmess Kerzen geweiht, die im Haus in dunklen Stunden Licht bringen und bei Gewitter schützen sollen. Aber nicht nur in traditionell orientierten Haushalten wird dem 2. Februar eine besondere Bedeutung beigemessen, denn ab diesem Datum werden die Tage spürbar länger und der Winter beginnt damit seinen Abschied vorzubereiten.

Eine beliebte Bauernregel sagt: "Lichtmess verlängert den Tag um eine Stunde für Menschen wie für Hunde " und tatsächlich wird es im Februar und März, je nach Wohnort, täglich zwei bis drei Minuten länger hell. Was zunächst nicht besonders spektakulär klingt, bringt uns aber im Laufe einer Woche mindestens 21 Minuten mehr Helligkeit - wenn das mal kein Grund zur Freude ist. Insgesamt gewinnen wir im Februar stolze eineinhalb Stunden an Tageslicht dazu und das hat ganz logische astrophysikalische Gründe.

Die Erde kreist im Laufe eines Tages um ihre eigene Achse und in einem Jahr um die Sonne. Zeitgleich kreist der Mond innerhalb eines Monats um die Erde.

Bei der Sonnenumkreisung steht die Erde aber nicht aufrecht, sondern ist um 23,5° geneigt. Das die Tageslänge sich in manchen Monaten schneller als in anderen ändert, liegt an diesem Neigungswinkel der Erde. Ein Astrophysiker aus München vergleicht die Erdumlaufbahn mit einem Pendel, wobei dieses Pendel vom kürzesten Tag im Dezember, der Wintersonnenwende, zum längsten Tag im Juni, der Sommersonnenwende, schwingt. Danach schwingt das Pendel wieder zurück zum kürzesten Tag. Der Punkt, an dem das Pendel am meisten Schwung hat, bildet den Zeitpunkt für die größten Veränderungen bei der Tageslänge und das ist bei den Tages- und Nachtgleichen der Fall, aber auch schon jetzt im Februar deutlich spürbar. Ab dem Februar werden die Tage also überdurchschnittlich schnell heller. Im Gegenzug werden im September und Oktober, wenn sich das imaginäre Pendel auf dem Rückweg befindet, die Tage entsprechend schnell wieder kürzer.  

Blickt Ihr jetzt durch? Mir schwirrt nach soviel Pendeln, Drehen und Umkreisen zugegebenermaßen ganz schön der Kopf, denn die Naturwissenschaften haben noch nie zu meinen Stärken gehört. Allerdings finde ich astrophysikalische Betrachtungen immer wieder interessant und auch wenn ich die komplexen Zusammenhänge nicht immer ganz durchschaue, freue ich mich schon auf mehr Licht und Sonnenschein nach diesen trüben Tagen.

Freut Euch mit auf das nahende Winterende, längere Tage und das Lächeln, dass das Sonnenlicht Euch und den Menschen in Eurer Umgebung ins Gesicht zaubern wird.

Eure Susanne

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