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Liebe Leut’,

auch unser Sortiment lebt gerade von einer artenreichen Vielfalt! Habt Ihr schon von unserem regionalen Fisch gehört? Wir haben derzeit Fisch aus Vöhl am Edersee im Sortiment, bei Interesse solltet Ihr allerdings schnell im Shop vorbeischauen, er ist nur noch bis zum 10. Mai bestellbar. Der regionale Spargel ist endlich da und wartet darauf, in Eure Kisten zu kommen.

TUT GUT! Thema im Mai - Artenvielfalt

Wie sehr prägen gerade berechtigterweise Diskussionen um Vielfältigkeit unsere Gesellschaft und wie wichtig ist uns die Freiheit der eigenen Vielfalt. Doch so vielfältig wir als Gattung Mensch untereinander auch sind, letztlich sind wir nur eine von derzeit etwa 8,7 Millionen geschätzten Arten. Dennoch schaffen wir es, mit unserem Verhalten alle anderen zu beeinflussen. Oft achtlos entscheiden wir über den Fortbestand vieler anderer Arten und sind paradoxerweise gleichzeitig abhängig von genau dieser Artenvielfalt. Wir sollten also nicht nur unsere eigene Vielfalt im Blick haben, sondern auch die grundsätzliche Vielfalt allen Lebens.  

Wie viele Arten genau existieren, ist nicht bekannt und kann nur näherungsweise geschätzt werden. Schätzungen variieren zwischen 2 und 11 Millionen Arten. Weltweit sind derzeit erst etwa 1,8 Millionen Arten dieser Vielfalt (Tiere, Pflanzen und Pilze) beschrieben. Eine vollständige Auflistung der derzeit auf der Erde lebenden Arten ist für die Wissenschaft nicht realisierbar und es ist zu befürchten, dass viele Arten noch vor ihrer Entdeckung ausgestorben sein könnten. Der Weltbiodiversitätsrat warnt vor einem weiteren weltweiten Verlust von bis zu einer Million Arten und den daraus unkalkulierbaren Folgen. Denn in Ökosystemen gibt es sogenannte Kipp-Punkte, an denen plötzliche und unumkehrbare Prozesse eintreten können. Durch das Artensterben sind also ganze Ökokreisläufe bedroht, die wiederum haben konkreten Einfluss auf unsere Lebensmittelherstellung. Hauptursache des Artenrückgangs ist die veränderte Nutzung von Flächen. Dazu zählen die zunehmende Versiegelung, großflächige Bebauung, der Verlust der Strukturvielfalt der Landschaft und vor allem immer größere landwirtschaftliche Nutzflächen. Die Agrarindustrie verdrängt Baumreihen, Hecken, lose Steinmauern und Brachen. Die Folge sind fehlende Nistplätze, Nahrung und Rückzugsmöglichkeiten für Wildtiere und Vögel.

Überdüngung, die mit der Agrarindustrie oft einhergeht, erschwert Pflanzen und Insekten, die nährstoffarme Böden brauchen, das Überleben. So ist die Menge an Fluginsekten in den letzten 30 Jahren um mindestens 75 Prozent zurückgegangen. Das Fehlen bestimmter Insektenarten wirkt sich unter anderem auf die Bestäubung von Pflanzen und damit auf die Ernte aus. Denn wir brauchen die Insekten als eine Art Dienstleister für unsere Ernte. Wissenschaftler:innen der Leopoldina haben versucht, diese „Dienstleistungen“ zu berechnen: Insekten bestäuben weltweit drei Viertel aller Nutzpflanzen und erbringen damit eine Leistung im Wert von 500 Milliarden Dollar im Jahr.

Was können wir tun?

Klar ist also, ohne Artenvielfalt geht es nicht - aber wie können wir aktiv das Artensterben aufhalten? Wissenschaftler:innen fordern, dass Gemeinwohlleistungen belohnt werden müssen. Eine biodiversitätsfreundliche Bewirtschaftung sollte sich für Landwirt:innen lohnen, damit ökologischer Landbau noch mehr gefördert und die Agrarwende vorangebracht werden kann.  

Wir als Ökokisten können noch bewusster regionale, biodiversitätsfreundliche Produkte vermarkten. Darüber hinaus sollten wir grundsätzlich die Wahrnehmung für den Wert von biologischer Vielfalt erhöhen und immer wieder Zusammenhänge erklären, um das Bewusstsein für ein nachhaltiges Konsumverhalten voranzubringen. Aus diesem Grund haben wir Euch im Rahmen unserer TUT GUT! Aktion im Mai Produkte von Erzeuger:innen herausgesucht, die sich das Thema Artenvielfalt auf ihre Fahnen geschrieben haben und mit gutem Beispiel vorangehen. In unserem Blog auf unserer Seite erfährst Du noch mehr zu den einzelnen Produkten.

Vorangehen - das sollten wir alle. Lasst uns gegenseitig immer wieder daran erinnern, dass unsere Vielfalt von der Vielfalt aller abhängt und gemeinsam Schritt für Schritt die Agrarwende voranbringen.  

Vielfalt ist lebenswichtig! Eure Kistler:innen

Alles, was Ihr für einen vielfältigen Muttertag braucht, findet Ihr übrigens in unserem Shop unter Themenwelten / Alles für den Muttertags-Brunch!

Susanne Sippel
Kundenservice

Rezepte der Woche KW19

Stielmusgemüse mit Wurstbällchen
Blumenkohl-Bällchen mit Sour Cream
Gebackene Erdbeeren mit Thymianjoghurt

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