es könnte mal wieder regnen!
Ein Satz, der mich persönlich tatsächlich seit meiner Geburt begleitet. In einer Bauernfamilie aufgewachsen, war das Thema „Wetter“ und damit auch der Inhalt des Millimetermaßes nach dem ersehnten Regen ein omnipräsentes Thema. Schon immer waren optimale Wetterverhältnisse entscheidend für eine gute Ernte. Gewandelt hat sich allerdings die Brisanz des Wetters, merken wir doch hier ganz konkret den Klimawandel direkt in unserer Region. Neuere Studien zeigen, dass sich Landwirt:innen schon in diesem Jahrzehnt auf Änderungen einstellen müssen. Denn Wetterextreme werden zunehmen: Dürren, Hitze, Starkregen, Überflutungen und Spätfröste machen den Pflanzen immer mehr zu schaffen.
Im Juni 2023 betrug z.B. der durchschnittliche Niederschlag in Hessen 38 Liter pro Quadratmeter. Das vieljährige Mittel liegt bei 80 Litern pro Quadratmeter. Damit gab es im Juni vergleichsweise deutlich weniger Niederschläge. Die Landwirtschaft wird sich umstellen und anpassen müssen, um den Bedingungen zu trotzen. Für unseren regionalen Langensteiner Erzeuger Andreas Hanisch heißt das ganz konkret:
„Für mich als Landwirt ist es ausgesprochen frustrierend, miterleben zu müssen, wie die Pflanzen unter den Witterungseinflüssen leiden. Und das, obwohl man vom Auspflanzen bis zur Ernte das bestmögliche getan hat, um den Pflanzen optimale Wachstumsgrundlage zu bieten und den Kund:innen beste Ware liefern zu können. Uns Landwirt:innen verbindet die Liebe und Leidenschaft für die Materie und die stete Hoffnung, dass hinsichtlich der Rahmenbedingungen, die wir nicht beeinflussen können, alles gut geht oder es künftig wieder besser werden wird. Aber von dieser Hoffnung werden wir uns verabschieden müssen.