wenn der Winter über uns hereinbricht, dann erstarrt auch die Natur, könnte man denken. Und ja, manch ein pelziger Zeitgenosse mag sich wohl auch wirklich für einen ganzen Winter zur Ruhe setzen und in den wohlverdienten Winterschlaf verabschieden. Aber wer nun denkt, unsere Landwirte liegen nun auch zu Hause die Füße hoch, der irrt. Zwar sind jetzt alle Felder unserer regionalen Erzeuger:innen bestellt und ihre Ernte liegt im Lager, aber zu tun gibt es noch zuhauf. Es wird aufgeräumt, renoviert, es werden Tiere versorgt und es wird zum Teil auch noch frisch geerntet. Was jetzt noch frisch vom Feld kommt? Es ist vor allem die große Vielfalt an Kohl: Rosenkohl, Flower Sprouts, Grünkohl oder auch Schwarzkohl, die als echte Nährstoffbomben weiterhin in leuchtenden Farben die Felder zieren. Auch Lauch befindet sich weiterhin auf dem Feld, allerdings kann er bei starkem Frost oder wenn sich die Felder vom Schneetau in regelrechte Schlammtümpel verwandeln, nicht mehr geerntet werden. Er wird daher bei entsprechender Wetter-Ankündigung vorgeerntet, damit ausreichend vorhanden ist, bis die nächste mildere Woche wieder das Ernten zulässt.
Ein wenig Winterruhe halten unsere emsigen Erzeuger:innen aber dann doch: Uwe aus
Kirchvers macht in der Regel im Januar 3 bis 4 Wochen eine Pause und liefert in dieser Zeit höchstens noch einmal Feldsalat, wenn er sich aus seinem Folientunnel ernten lässt. Petra aus Bauerbach bekommt ihre wohlverdiente Pause, wenn Ihr ihr Kartoffellager leer gekauft habt und Andreas aus Langenstein zählt sich dieses Jahr wohl zu den Zugvögeln. Im Rahmen seiner Tätigkeit für die wohltätige „Magdalena Schneider Stiftung“ reist er im Januar nach Madagaskar, um dort ein lokales Projekt für Gemüseerzeugung zu unterstützen. Er möchte sich mit seinem Knowhow im Bereich der nachhaltigen Bewässerung einsetzen und durch finanzielle Unterstützung die Grundlagen für die lokale Landwirtschaft verbessern. Grund seiner Reise nach Madagaskar ist auch, dass er dort bereits eine Frauenklinik finanziell unterstützt, und er möchte sich einen Eindruck davon verschaffen, wie die Gelder verwendet werden, was er also bewirkt.