Kernlose Trauben, die Kerne haben:
Hast du bei uns kernlose Trauben bestellt, aber beim Verzehr mit Erstaunen doch Kerne entdeckt? Oft hängt es damit zusammen, dass auch kernlose Traubensorten gar nicht kernlos sind. Diese Trauben sind nur so gezüchtet, dass ihre Kerne sehr sehr klein sind und sich teilweise sogar noch während des Reifeprozesses zurückbilden. Dabei kommt es hin und wieder vor, dass der Kern vereinzelter Trauben doch etwas kräftiger ausgebildet ist.
Übrigens gelten die Kerne der Trauben als gesund, denn sie enthalten deutlich mehr Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe als das süße Fruchtfleisch.
Enthalten ausnahmslos alle Trauben einer Rebe Kerne, sind uns vielleicht die kernlosen Trauben ausgegangen. In diesem Fall sollte ein Hinweis auf deinem Lieferschein zu finden sein.
Weil an manchen Orten ein Mythos kursiert, dass alle kernlose Trauben genmanipuliert seien, möchte wir mit diesem Vorurteil aufräumen. Trauben lassen sich wie Erdbeeren auch über Ableger vermehren. Dabei bilden sich in der Natur echte Klone einer Pflanze. Die neue Pflanze enthält dann exakt die Erbinformation der Pflanze, der sie entsprang. Nur wenn man solche kernlosen Trauben weiterzüchten möchte, kommt man um ein Labor nicht mehr umhin, schließlich steckt nur in den Kernen die Erbinformationen zweier unterschiedlicher Pflanzen. Damit die sehr kleinen Kerne keimen und wachsen können müssen die Bedingungen perfekt sein. Unter Laborbedingungen werden die Pflanzen daher in Nährlösungen aufgezogen. Eine Genmanipulation findet trotzdem nicht statt.