Das Wort Brokkoli leitet sich aus dem lateinischen broca = scharfer, spitzer Spieß ab. Der italienische Name bedeutet: sprossender Kohl. Als "Sprossenkohl" bezeichnet man in vielen Ländern
nicht nur den Brokkoli, sondern auch die farbigen Blumenkohlsorten. Im deutschen Sprachraum heißt Brokkoli auch Spargelkohl wegen der spargelähnlichen Schosser und der wie Spargel
zubereiteten Blütenäste. Allgemein unterscheidet man zwischen Kopfbrokkoli und Sprossenkohl.
Botanisches:
Familie der Cruciferae; ein- oder zweijährige Pflanze; typische Seitensproßbildung nach Entfernung des Haupttriebes; leicht gestauchte Achse des Blütenstandes; Hauptblume weniger fest als
beim Blumenkohl; verschiedene Farben z.B. grün, weiß, gelb oder violett.
Geschichtliches:
Süditalien gilt als Heimat des Brokkoli. Auch Zypern und Kreta kommen in Betracht. Ursprünglich wurde zwischen Blumenkohl und Brokkoli nicht unterschieden, weshalb es auch keine genaueren
Angaben über die frühe Anbaugeschichte gibt. In Italien begann der Anbau von Sprossenkohl erst im 20. Jahr., obwohl Kopfbrokkoli schon im 17. Jahr. größere Bedeutung besaß. Die größte
Popularität erlangte Brokkoli in den USA.In den letzten 30 Jahren nahm der Anbau rund um die Welt zu. Auch in Deutschland ist die Kultivierung immer noch im Aufwärtstrend.
Verwendung:
Brokkoli ist geschätzt als Gemüsebeilage sowie für Salate, Suppen und Aufläufe, wobei sich Blumen und Stiele als auch junge Blätter verzehren lassen. Überbackener Brokkoli mit Käse stellt
eine besondere Delikatesse dar. Der angenehme mild-würzige Kohlgeschmack, hohe Mineralstoff- und Vitamingehalte sowie diätetisch günstige Eigenschaften machen Brokkoli zu einem beliebten
Gemüse.
Ernte:
Es wird ein scharfes Messer benötigt.Bei der Brokkoliernte werden bei uns sowohl der Haupttrieb einer Pflanze (bildet sich zuerst aus) als auch die später sich ausbildenen kleinen
Seitentriebe geerntet. Die Seitentriebe sind in der Regel zarter als die Hauptblume.Brokkoli wird geschnitten, sobald sich ansehnliche Köpfe gebildet haben und die Blütenknospen noch nicht
geöffnet sind. Sind die Knospen schon zu weit entwickelt, können sie sich bei Wärme auch nach der Ernte öffnen. Das Aufblühen geschieht besonders in Hitzeperioden sehr schnell, weshalb nach
Möglichkeit in den kühleren Morgenstunden geerntet werden sollte. Dabei werden die Blumen mit ca. 10 cm langem Stielanteil geschnitten.
Lagerung:
Nach der Ernte schnell kühlen und bald verzehren. Auch in Folie verpackt nur wenige Tage haltbar.