Das kleine Dörfchen Dornholzhausen wurde namentlich das erste Mal erwähnt im Jahre 815. Seit 1977 gehört es zur Gemeinde Langgöns, gelegen etwa 50 km nördlich von Frankfurt am Main zwischen Gießen, Wetzlar und Butzbach. Über Jahrhunderte war Dornholzhausen eine rein landwirtschaftlich orientierte Gemeinde und so überrascht es wenig, dass auch dort 1994 der Biolandhof Tollgrün durch den Zusammenschluss zweier kleinerer Bio-Betriebe entstand. Die Betriebsleiterfamilie hat bereits seit 1986 Biolandanbau betrieben und gehört zu den Bioland-Gründungsmitgliedern der ersten Stunde.
Gestartet wurde mit ca. 20 HA Anbaufläche. Über die Jahre wuchs die Ackerfläche auf 120 HA an. Dort wird alles kultiviert, was heimisch, gesund und schmackhaft ist, natürlich nach strengen ökologischen Bioland-Richtlinien: Kartoffeln, Möhren, Zwiebeln, Kürbisse, Zucchini, Blumenkohl, Broccoli, Rucola, Kohlrabi, Salate, Rosenkohl, Rote Bete, Sellerie, Tomaten, Gurken, Paprika, Weißkohl, Rotkohl, Wirsing, Grünkohl, Flower Sprouts, Buschbohnen, Dill bitte streichen, Getreide und Futterpflanzen,…
Was zwar nicht verkauft, aber dennoch angebaut wird, sind Gründüngungspflanzen. Da der vollständige Verzicht auf chemische Mittel gegen Schädlinge, Krankheiten und Beikräuter hier oberstes Gebot ist, werden beispielsweise Klee, Sonnenblumen in der Visselhöveder Blühmischung oder Wicken gesät. Diese sogenannten Gründüngungspflanzen sind zum einen eine natürliche Nahrungsgrundlage für hilfreiche Bodenlebewesen, zum anderen nützlich als Beschattung des Bodens gegen Austrocknung. Darüber hinaus wird die Wucht des Aufpralls von Regentropfen abgemildert, wodurch die Bodenoberfläche weniger strapaziert wird und nicht verkrustet und auch die Auswaschung von Nährstoffen wird reduziert, außerdem wird der Boden intensiv durchwurzelt und aufgelockert, die Bildung von Humus wird unterstützt, kurzum: hier wird die Natur genau beobachtet um mit ihr in harmonischer Symbiose mit ihr zusammenzuarbeiten.
Schon immer legt der Betrieb Tollgrün besonderen Wert auf die Förderung der Artenvielfalt auf seinen Flächen. Blühstreifen, vielfältige Arten, die gezielte Schaffung von Lebensräumen, besondere Nützlingsförderung und die Integration der Gemüsefruchtfolge in eine vielfältige Ackerfruchtfolge sind dabei von Anfang an etablierte Bestandteile der Wirtschaftsweise. Regelmäßig können hier seltene oder vom Aussterben bedrohte Arten, wie Feldlärchen, Rebhühner, Rauchschwalben, Holzbienen, Spatzen, uvm. auf dem Hof und den Flächen beobachtet werden und finden hier sehr gute Bedingungen um Ihre Nachkommen aufzuziehen. Daher hat der Betrieb auch von Anfang an seit 2021 die neue Biodiversitätsrichtlinie von Bioland umgesetzt.
Ein derart liebevoller Umgang mit der Natur wird natürlich belohnt mit fruchtbaren Böden, der Garant für gesunde Pflanzen und schmackhafte Früchte. Und weil gegenseitige Unterstützung und Kooperation hier so hoch im Kurs stehen, kooperiert der Biolandhof Tollgrün eng mit vielen Bio-Landwirten in der Region Mittelhessen.
Wir freuen uns darüber, das vitaminreiche, schadstofffreie und delikate tolle Grün direkt von Tollgrün zu bekommen und so alle Vorteile des Bioland-Anbaus mit unseren Kunden teilen zu können.